Erfolg bei LOEWE-Förderung

Neuer LOEWE-Schwerpunkt „Tree-M“ untersucht Blattmikrobiom von Bäumen

1. Juli 2022

Das Max-Planck-Institut ist gemeinsam mit der Philipps-Universität in der aktuellen Förderstaffel des hessischen Forschungsförderungsprogramms LOEWE erneut erfolgreich: gleich vier Forschungsgruppen sind im geförderten LOEWE-Schwerpunkt TreeM vertreten.

Wälder werden von Milliarden Mikroorganismen besiedelt. Sie sind wichtig für die Nährstoffverfügbarkeit im Ökosystem und die Umwandlung und Speicherung von Treibhausgasen. Das Forschungsvorhaben Tree-M rückt die Blattoberflächen der Bäume in den Fokus. Am Beispiel der Stieleiche will das Team die Wechselwirkungen zwischen der Umwelt und der Zusammensetzung und den Stoffwechselaktivitäten des bakteriellen Blatt-Mikrobioms untersuchen. „Wir wollen verstehen, welche Baum-Mikrobiom Wechselwirkungen die Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit des Baums beeinflussen und wie diese Wechselwirkungen vom Klimawandel beeinflusst werden. Unsere Ergebnisse werden in die Entwicklung nachhaltiger Strategien zum Erhalt widerstandsfähiger mitteleuropäischer Wälder fließen“, sagt Anke Becker, geschäftsführende Direktorin des Zentrums für Synthetische Mikrobiologie SYNMIKRO und Sprecherin des Projekts.
„Ich freue mich sehr über den erneuten Erfolg bei der LOEWE-Förderung. Er zeigt die Exzellenz der Universität Marburg und der außeruniversitären Partner am Standort Marburg in den Themenfeldern Mikroorganismen und ihre Interaktion und im Feld der Epidemic Preparedness“, sagt Prof. Dr. Gert Bange, Vizepräsident für Forschung der Philipps-Universität Marburg.

Der LOEWE-Schwerpunkt Tree-M wird sich unter der wissenschaftlichen Koordination von Prof. Dr. Anke Becker mit der Frage beschäftigen, wie Bakterien die Gesundheit von Bäumen beeinflussen und so zum Klimaschutz beitragen können. „Tree-M – Mechanismen der Resilienz und Umweltwirkung des Blattmikrobioms von Bäumen“ wird von 2023 bis 2026 mit einer Gesamtsumme von 4,78 Millionen Euro gefördert. Projektpartner bei Tree-M sind neben der Philipps-Universität Marburg die Justus-Liebig Universität Gießen. Am Max-Planck-Institut sind die Arbeitsgruppen von Dr. Johannes Rebelein, Prof. Helge Bode, Prof. Tobias Erb sowie die Core Facility „Metabolomics“ unter der Leitung von Dr. Nicole Paczia beteiligt.

Das 2008 aufgelegte hessische Exzellenzprogramm LOEWE fördert in fünf Förderlinien hervorragende Forschungsprojekte, hochinnovative Forschungsideen und exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Seit 2008 wurden bereits 15 LOEWE-Zentren, 67 LOEWE-Schwerpunkte sowie 349 LOEWE-KMU-Verbundvorhaben zur Förderung ausgewählt. Mittlerweile haben zwei Forschende den Ruf auf eine LOEWE-Start-Professur angenommen, fünf Forschende wurden auf LOEWE-Spitzen-Professuren berufen. Insgesamt hat das Land Hessen für das LOEWE-Programm bereits knapp 990 Millionen Euro bereitgestellt. Hinzu kommen von den LOEWE-Zentren und -Schwerpunkten der ersten bis zwölften Förderstaffel bis einschließlich 2020 eingeworbene Drittmittel in Höhe von mehr als 1,17 Milliarden Euro und Eigenmittel von Unternehmen in Höhe von rund 84 Millionen Euro. Alle Infos zu LOEWE gibt es auf loewe.hessen.de.

(Quelle: Pressemeldung der Philipps-Universität Marburg)

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