Max-Planck-Institut-Gebäude mit Glasfassade und drei Personen auf dem Gehweg.

Eine kurze Geschichte des MPI-TM

Das Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie wurde 1991 von Rudolf K. Thauer, Professor für Mikrobiologie an der Philipps-Universität Marburg (UMR), gegründet. Aus seinen Anfängen mit ursprünglich drei Abteilungen und einer abteilungsunabhängigen Nachwuchsgruppe entwickelte sich das MPI in den vergangenen drei Jahrzehnten zu einer multidisziplinären und weltweit bekannten Forschungsinstitution.
 

Die ersten beiden Abteilungen „Biochemie“ (Rolf Thauer) und „Biogeochemie“ (Ralf Conrad) widmeten sich bereits der Erforschung der Biochemie und Ökologie von Treibhausgase umsetzenden Mikroben und deren klimarelevanten Aktivitäten. Im Jahr 2000 wurde die dritte Abteilung "Organismische Interaktionen" (Regine Kahmann) gegründet, 2004 folgte der Abteilung „Biochemie“ die Abteilung „Ökophysiologie“ (Lotte Søgaard-Andersen).

Ein wichtiger Meilenstein war im Jahr 2010 die Gründung des gemeinsamen Zentrums für Synthetische Mikrobiologie (SYNMIKRO) durch die Max-Planck-Gesellschaft und die UMR im Rahmen des Exzellenzprogramms des Landes Hessen. Dies ermöglichte die dauerhafte Etablierung einer weiteren Abteilung, der „Synthetischen und System-Mikrobiologie“ (Victor Sourjik) und die Einführung der Fachgebiete Synthetische und Quantitative Biologie.

Im Jahr 2017 startete die Abteilung „Biochemie & Synthetischer Stoffwechsel“ (Tobias Erb), in 2020 die Abteilung „Naturstoffe in Organismischen Interaktionen“ (Helge Bode). Heute besteht das Institut nach der Emeritierung von Lotte Søgaard-Andersen im Mai 2025 aus drei Abteilungen.

Darüber hinaus beherbergt das MPT-TM eine Vielzahl abteilungsunabhängiger und -finanzierter Forschungsgruppen sowie eine Max-Planck-Fellow Gruppe.

2021 folgte ein weiterer Meilenstein: das Early Career Research Center "Mikrokosmos Erde". Das Zentrum Mikrokosmos Erde wird gemeinsam mit der UMR betrieben und von der MPG sowie aus Mitteln des Landes Hessen finanziert. Es umfasst drei Arbeitsgruppen des MPI-TM und der UMR und unterstützt daneben unabhängige Promotions- und Postdoc-Projekte.

Im Jahr 2021 feierte das MPI Marburg gemeinsam mit zahlreichen Mitarbeitenden, Kooperationspartnern und Wegbegleitern das 30jährige Institutsjubiläum.

In 2025 feierte das MPI gemeinsam mit der Universität Marburg seinen Erfolg im wichtigsten Wettbewerb in der deutschen Forschungsförderung: das Marburger Exzellenzcluster „Microbes for Climate“ (M4C) wird ab 2026 für zunächst sieben Jahre gefördert. Darin wollen die Forschenden die Wissensgrundlage für einen zukünftig ausgeglichenen Kohlenstoffkreislauf schaffen, um der weiteren Erderwärmung entgegenzuwirken.

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