Dr. Manuel Osorio Valeriano erhält Promotionspreis der Philipps-Universität Marburg
Die Universität würdigt die exzellente Doktorarbeit des IMPRS-Teilnehmers zu Mechanismen der genetischen Vererbung in Bakterien
Mit dem Promotionspreis ehrt die Philipps-Universität Marburg hervorragende Dissertationen aus den unterschiedlichen Fachgebieten der Universität. Im Jahr 2021 wurden insgesamt fünf Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler mit dem Preis ausgezeichnet, darunter Dr. Manuel Osorio Valeriano aus der Arbeitsgruppe von Max-Planck Fellow Prof. Dr. Martin Thanbichler.
"Ich fühle mich sehr geehrt", sagt Manuel Osorio Valeriano. "Vor allem bin ich meinem Doktorvater, Professor Martin Thanbichler, sehr dankbar, dass er mich immer unterstützt und durch meine Promotion begleitet hat, sowie allen unseren Mitarbeitern, die wertvolle Ideen und Daten zu beigesteuert haben, und meinen Kolleginnen und Kollegen für den freundlichen Umgang miteinander und dafür, dass sie mich ermutigt haben, meine Arbeit so gut wie möglich zu machen." Für Manuel Osorio Valeriano spielte seine Teilnahme an der International Max Planck Research School (IMPRS) während seiner Doktorarbeit eine besondere Rolle. "Die IMPRS gab mir die Möglichkeit, mit anderen Gruppen innerhalb des Max-Planck-Instituts zusammenzukommen, und einige dieser Kontakte entwickelten sich später zu fruchtbaren Kooperationen, die wertvolle Beiträge zu meinem Projekt lieferten."
Manuel Osorio Valerianos Doktorarbeit lieferte neue Erkenntnisse über die Mechanismen der genetischen Vererbung in Bakterien. Wenn sich eine Zelle teilt, muss sie ihre DNA duplizieren und sicherstellen, dass jede Tochterzelle einen vollständigen Satz an genetischer Information erhält. In vielen Bakterien hängt die Aufteilung der DNA von einem dreiteiligen System ab, das als ParABS-System bekannt ist. Die Forschenden fanden heraus, dass eine seiner Komponenten, das ParB-Protein, einen ungewöhnlichen Cofaktor (CTP) verwendet, um einen Kinetochor-ähnlichen Komplex an der zentralen Verbindungsstelle des Ziel-DNA-Moleküls zu bilden, der als Andockstelle für die DNA-Segregationsmaschinerie dient.
Die Nukleotidregulierung von Proteinfunktionen ist ein zentrales Thema in der Biologie, da sie an zahlreichen zellulären Prozessen beteiligt ist. ParB stellt jedoch die erste bisher bekannte Klasse von CTP-abhängigen molekularen Schaltern dar.
Vor allem die Gemeinschaft von jungen Forscherinnen und Forschern und wissenschaftlichen Mentoren war für den Nachwuchswissenschaftler von Vorteil. "Die IMPRS-Workshops ermöglichten es mir, neue Methoden zu erlernen, von denen ich einige für meine Arbeit nutzen konnte. Die von der Graduiertenschule organisierten Seminare waren immer eine großartige Gelegenheit, meine Arbeit zu präsentieren, und ich erhielt immer interessante Fragen und Ideen. Und nicht zuletzt die von der IMPRS organisierten oder unterstützten Veranstaltungen - sie sind eine hervorragende Möglichkeit, Wissenschaft mit sozialen Aktivitäten zu verbinden, was sich ebenfalls positiv auf meinen Weg zur Promotion auswirkte."