Die International Max Planck Research School (IMPRS) geht in die nächste Runde

8. Dezember 2020

Das Erfolgsmodell der Doktorandenausbildung wird verlängert: Für weitere sechs Jahre bietet die IMPRS des Max-Planck-Instituts für terrestrische Mikrobiologie in Marburg eine strukturierte, dreijährige Doktorandenausbildung in enger Zusammenarbeit mit der Philipps-Universität und dem Zentrum für Synthetische Mikrobiologie (SYNMIKRO) an. Bewerbungen können ab dem 01.12.2020 bis zum 31.01.2021 eingereicht werden - letzte Auswahlstufe ist ein Online-Symposium Ende März 2021.

Vor zwanzig Jahren rief die MPG zusammen mit zahlreichen Universitäten die International Max Planck Research Schools ins Leben. Im Jahr 2003 wurde die IMPRS Marburg gegründet. Seitdem haben innerhalb des Programms 174 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen des Doktorandenprogramms ihren Doktortitel erhalten. In der IMPRS haben internationale Nachwuchsforscherinnen und -forscher die Möglichkeit, unter exzellenten Bedingungen zu promovieren. Durch die enge Zusammenarbeit des Max-Planck-Instituts für terrestrische Mikrobiologie (MPIterMic) mit der Universität Marburg und dem Zentrum für Synthetische Mikrobiologie SYNMIKRO profitieren die Doktoranden von dem interdisziplinären Curriculum sowie den exzellenten Forschungsbedingungen an den beteiligten Institutionen.

Wir freuen uns sehr über die Verlängerung der Graduiertenschule,“ sagt Prof. Tobias Erb, Sprecher der neuen IMPRS-µLife. „Die Anschlussfinanzierung ermöglicht es uns, gemeinsam mit der Philipps-Universität Marburg und in Kooperation mit SYNMIKRO weitere junge Forschungstalente auf höchstem Niveau auszubilden.“ Das Graduiertenprogramm wird auch in der neuen Förderperiode die grundlegenden Prinzipien des mikrobiellen Lebens erforschen und dabei Fächergrenzen überbrücken, um ein integratives Verständnis von Mikroorganismen und ihrer Wechselwirkung mit der lebenden und nicht lebenden Umwelt zu erlangen. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, bringt die IMPRS-µLife Gruppen zusammen, die sich auf vier Schlüsselbereiche der mikrobiellen Forschung konzentrieren: Metabolismus & Physiologie, Signaltransduktion & Informationsverarbeitung, Zelluläre Organisation & Architektur sowie Mikrobielle Gemeinschaften & Interaktion.

Die Mentoren der IMPRS widmen sich der Ausbildung, Betreuung und Schulung junger und talentierter Doktorandinnen und Doktoranden in den Biowissenschaften und darüber hinaus. Dazu  werden die vielen internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Anfang bis zu ihrem Abschluss von IMPRS-Koordinatorin Dušica Radoš unterstützt. Der jährliche Aufruf zur Einreichung von Bewerbungen ist entsprechend kompetitiv: In der Regel bewerben sich mehr als 15 Personen um einen Platz an der IMPRS in Marburg. Doch sobald sie Teil des Programms sind, steht die gegenseitige Unterstützung an erster Stelle, wie Sprecher Tobias Erb betont: "Natürlich ist das Auswahlverfahren hart. Aber wir schauen nicht nur auf das, was ein Mensch wissenschaftlich geleistet hat, sondern auch auf seine Persönlichkeit. Welche Ideen und Visionen, welche Motivation bringt jemand mit? Das ist für uns sehr wichtig."

Teil der IMPRS zu sein, kann das ganze Leben eines Forschenden prägen, wie Dušica Radoš weiß: "Internationalität und Vielfalt sind wichtig, weil in der Graduiertenschule verschiedene Kulturen und unterschiedliche Ansätze vertreten sind - jeder bringt etwas anderes mit und Menschen können voneinander lernen. Es ist eine fruchtbare Zusammenarbeit. Wir versuchen auch, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit zu pflegen. Mit der Zeit entwickelt sich ein Netzwerk, und daraus entstehen neue Ideen. Dieses weltweite Netzwerk geht weit über das Ende der Doktorandenzeit hinaus. Und es ist einfach unglaublich zu sehen, wie in Marburg, mitten in Deutschland, ein weltweites Netzwerk aufgebaut werden kann."

Aber die IMPRS hat auch einen großen Einfluss auf die beteiligten Institute. "Für uns bietet die IMPRS die Chance, die besten Talente nach Marburg zu holen und Spitzenforschung zu betreiben", sagt Tobias Erb. "Die Idee ist, dass wir ein Netzwerk von interessierten und interessanten Menschen gewinnen, die für uns als Botschafter nach außen fungieren. Zwei Dinge sind dabei wichtig: Zum einen, dass sie das Handwerkszeug, die Laborarbeit, erlernen, aber auch, dass sie zu potenziellen Führungskräften in der Wissenschaft und auch in der Industrie heranwachsen", sagt Tobias Erb. Die Voraussetzungen dafür gelten in der IMPRS der Max-Planck-Gesellschaft als außerordentlich gut. "Die Forscherinnen und Forscher haben große Freiheit, aber gleichzeitig auch viel Verantwortung. Das bedeutet, dass wir Persönlichkeiten wollen, von denen wir glauben, dass sie eigenständig ihre eigenen wissenschaftlichen Projekte vorantreiben können."

Die Bewerbungsfrist beginnt am 1. Dezember 2020 und endet am 31. Januar 2021.Die letzte Auswahlstufe ist ein Online-Symposium Ende März 2021.Weitere Informationen finden Sie hier:

www.imprs-marburg.de

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