Marburg erreicht Etappenziel bei Exzellenz-
strategie

Projektskizze „M4C“ erhält Aufforderung zum Vollantrag

5. Februar 2024

Auf dem Weg zur Einwerbung von Exzellenzclustern des Bundes und der Länder hat das Max-Planck-Institut gemeinsam mit der Universität Marburg ein wichtiges Etappenziel erreicht. Die Projektskizze für den Exzellenzcluster „Microbes4Climate“ hat das mit wissenschaftl­ichen Expertinnen und Experten besetzte Gremium in der Begutachtung überzeugt und wird zur Ausarbeitung eines Vollantrags aufgefordert.
 

Die Förderentscheidung über die zukünftigen Exzellenzcluster erfolgt im Mai 2025. Dann entscheidet sich, welche Exzellenzcluster für zunächst sieben Jahre eine Förderung in Millionenhöhe erhalten. Im Exzellenzcluster „Microbes for Climate (M4C)“ erforscht das Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie mit weiteren Institutionen die Schlüsselrolle von Mikroben für einen nachhaltigen Kohlenstoffkreislauf.

Damit wollen die Philipps-Universität Marburg und das Max-Plack-Institut mit ihren gemeinsamen Zentren für Synthetische Mikrobiologie SYNMIKRO und dem Zentrum Mikrokosmos Erde die Wissensgrundlage für einen zukünftig ausgeglichenen Kohlenstoffkreislauf schaffen. In M4C werden dazu die grundlegenden Mechanismen der mikrobiellen Beiträge zum Klimawandel aufgeklärt und rekonstruiert, wie diese in der Erdgeschichte entstanden sind. Mithilfe synthetischer Biologie werden effizientere biologische Wege zur nachhaltigen Umwandlung von Treibhausgasen entwickelt.

Die Klimakrise wird im Wesentlichen durch ein menschengemachtes Ungleichgewicht im Kohlenstoffkreislauf verursacht. Mikroorganismen spielen bei der Bildung und der Umsetzung von Treibhausgasen wie Kohlendioxid und Methan eine Schlüsselrolle. Gleichzeitig bieten sie auch neue Möglichkeiten, diese Treibhausgase in klimaunschädliche Moleküle umzuwandeln. „Mikroben haben den globalen Kohlenstoffkreislauf nicht nur entscheidend geprägt, ihre einzigartigen Stoffwechselfähigkeiten bieten auch einmalige Chancen, CO2 nachhaltig nutzbar zu machen. Mit dem Exzellenzcluster wollen wir mit unserem Team nicht nur neues Wissen schaffen, sondern auch mit Hilfe des noch jungen Forschungsfeldes Synthetische Biologie neue Ansätze zur Bewältigung der Klimakrise entwickeln“ sagt das Sprecher-Duo Prof. Dr. Anke Becker (Universität Marburg) und Prof. Dr. Tobias Erb (Max-Planck-Institut).

Die Exzellenzstrategie zielt darauf ab, universitäre Spitzenforschung zu stärken und herausragende, international wettbewerbsfähige Universitätsstandorte zu unterstützen. „Die Aufforderungen zum Vollantrag zeigen, dass die Universität Marburg für internationale Spitzenforschung steht“, betont Prof. Dr. Thomas Nauss, Präsident der Philipps-Universität Marburg. Er ergänzt: „Die Cluster suchen nach richtungsweisenden Antworten für drängendste Herausforderungen unserer Zeit und bilden die Basis für Lösungen für die Welt von morgen. Sie stehen damit stellvertretend für den lebendigen Wissenschaftsort Marburg mit seiner Vielfalt des Wissens, wo wir mit neugieriger und verantwortungsvoller Wissenschaft den Menschen und der Gesellschaft Impulse geben möchten, um die Welt von morgen positiv zu gestalten.“

„In den vergangenen Jahren haben wir an der Universität Marburg mit der Fokussierung auf unsere Profilbereiche in der Forschung, dem Aufbau wissenschaftlicher Zentren und der Förderung wissenschaftlicher Nachwuchskräfte die Grundlage geschaffen für exzellente Forschungsleistungen und Erfolge“, sagt Prof. Dr. Gert Bange, Vizepräsident für Forschung der Philipps-Universität Marburg.

Quelle: Pressestelle der Philipps-Universität Marburg

Weitere interessante Beiträge

Zur Redakteursansicht