Marburger iGEM-Team gewinnt Synenergene Grant und sichert sich Unterstützung von MaxSynBio
Zum wiederholten Male nimmt ein Team aus Marburg am iGEM (international Genetically Engineered Machine)-Wettbewerb teil. Das Marburger Team sicherte sich dafür eine finanzielle Unterstützung durch MaxSynBio und gewann zudem die Synenergene-Ausschreibung.
Auch in diesem Jahr nimmt wieder ein Team aus Marburg am iGEM (international Genetically Engineered Machine)-Wettbewerb teil. iGEM ist ein studentischer Wettbewerb im Bereich der Synthetischen Biologie, der seit 2003 vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der iGEM Foundation ausgetragen wird. Weltweit arbeiten studentische Teams während des Sommers an ihren Projekten und bauen und testen ihre eigenen synthetisch-biologischen Systeme. Das diesjährige Marburger iGEM-Team besteht aus sieben Studenten der Disziplinen Molekularbiologie, Chemie, Physik, Volkswirtschaft und Medienwissenschaften und arbeitet in den Arbeitsgruppen von Dr. Tobias Erb am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie, Marburg und Dr. Gert Bange LOEWE Zentrum für Synthetische Mikrobiologie (SYNMIKRO).
Der Wettbewerb hängt natürlich auch von der finanziellen Unterstützung durch Sponsoren ab, da die Laborarbeit, Anmelde- und Reisegebühren bezahlt werden müssen. Wie bisher auch, wurde das Team von SYNMIKRO mit der größten Summe unterstützt.
Diese Summe ist allerdings nicht ausreichend, um diesen Wettbewerb zu finanzieren. Daher hat sich das Team an MaxSynBio gewandt. MaxSynBio ist ein Forschungsnetzwerk, welches durch die Max Planck Gesellschaft, sowie das Bundesministerium für Bildung und Forschung ins Leben gerufen wurde. Deutschlandweit bündeln innerhalb dieses Konsortiums Forschungsgruppen von neun Max-Planck-Instituten, sowie der Fachbereich für Theologie der Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg zur Ermittlung der ethischen, soziologischen und philosophischen Aspekte der synthetischen Biologie ihre Kompetenzen. Das Team war sehr erfreut zu erfahren, dass MaxSynBio das Vorhaben sehr begrüßt und es als Wert erachtet das Team finanziell zu unterstützen.
Ein wichtiger Teil des Wettbewerbs neben der Forschung des iGEM Wettbewerbs ist das „Human Practices“. Human Practices Projekt beinhaltet die Auseinandersetzung mit verschiedenen Interessengruppen der Synthetischen Biologie. Dieses Team konnte sich im Rahmen der Synenergene-Ausschreibung mit der Vorstellung ihres Human Practices Projektes gegen eine Vielzahl internationaler Konkurrenten durchsetzen und sicherte sich, neben Kontakten zum Rathenau Institut und industriellen Vertretern, eine finanzielle Unterstützung von 5000 €.
Synenergene ist ein Projekt des 7. Forschungsrahmenprogramms der Europäischen Union zur Entwicklung verantwortungsvoller Wissenschaft in der Synthetischen Biologie durch die Etablierung eines Dialogs zwischen verschiedenen Interessengruppen. Mit der bereitgestellten Unterstützung ist es dem diesjährigen Team nun möglich, zusätzliche Forschung im Bereich bakterieller Co-Kulturen und damit verbundenen Produktionsprozessen zu betreiben. Und ein großer Teil des Geldes wird in den Ausbau des Human Practices Projektes zur gesellschaftlichen, politischen sowie ökonomischen Analyse der Effizienz verschiedener biotechnologischer Produktionsprozesse fließen.
Das Rathenau Institut ist eine niederländische Organisation, die sich mit Technologie Assessment beschäftigt und ist Teil des Technologie Assessments des europäischen Parlaments. Das Rathenau Institut übernimmt Projekte innerhalb von Synerergene und ist in diesem Zusammenhang Kooperationspartner von iGEM.
For more information on
iGEM: www.igem.org
iGEM Marburg 2016: https://www.facebook.com/igemmarburg/
Synenergene: https://www.synenergene.eu/
MaxSynBio: http://www.maxsynbio.mpg.de/13480/maxsynbio
SYNMIKRO: www.synmikro.de
Rathenau Institut in den Niederlanden: https://www.rathenau.nl/en